1999 Xaver Krenkl

Der Name Xaver Krenkl gehörte zu den Münchner Anekdoten. Krenkl war Pferdehändler und Kutscher. Auch an seine Majestät Ludwig I. verkaufte er seine Pferde. Der König liebte die Aufrichtigkeit und auch die Grobheit seines Untertans. „Bloß, sollt Er eine Waagschale umhängen, bevor Er mit seiner Majestät dischkriert« Die Bevölkerung ist aufgebracht, denn der König ist zu großzügig gegenüber seiner Geliebten Lola Montez. „Für de spanische Fliagn, sei Gschpusi, gibt er das ganze Geld aus. Dass er ihr a Palais einrichtet und aa no a eigene Equipasch schenkt, des gang ja grad no, aber dass er s’aa no in Adelstand setzt, des geht do gar zuweit. Während die Bürger ihre Meinung sagen, fährt Lola arrogant und herrschsüchtig mit ihrem Gespann und schlägt Krenkls Kutscher mit der Peitsche vom Bock. Dies bringt nun den gemäßigten Krenkl in Wut. Mit dem „spanischen Röhrl* geht er zu Lola und zeigt ihr, was ein Münchner Droschkenkutscher von ihr hält. Aber da ist auch schon die Revolution ausgebrochen. König Ludwig I. verbannt seine „Gräfin Landsfeld“ nach Würzburg. Er hält sich an die Worte Friedrichs des Großen. „Der Fürst ist der erste Diener des Staates“ Diese Affäre kostete 1848 dem bayrischen König den Thron.